Betreuung Große Kirr

Das Küstenvogelschutzgebiet „Große Kirr“ im Nationalpark Vorpommerische Boddenlandschaft

Seit 1972 betreuen hallesche Ornithologen das 370 ha große Küstenvogelschutzgebiet Insel Kirr im Barther Bodden. Kirr, Ornithologischer Verein Halle, Spendentafel, Spende, NATUREFUNDZu dieser ehrenamtlichen Tätigkeit gehört neben der Dokumentation des Brutbestandes der verschiedenen See- und Küstenvogelarten auch die Information von interessierten Urlaubern, die Kontrolle der Schutzbestimmungen, die Erfassung von Störungen, die Dokumentation der Beweidung durch Rinder und die Beringung von Jungvögeln ausgewählter Arten.
Seit 1990 gehört die Insel zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Die Betreuung erfolgt nun im Auftrag der Nationalparkverwaltung durch die Mitglieder des Ornithologischen Vereins Halle.

Die Vogelwärter wohnen auf dem Kirr im Ferienobjekt Kranichhof, welches seit 1999 durch die Reederei Laeisz bewirtschaftet wird. Der Reederei Laeisz sei an dieser Stelle für die Unterstützung der Arbeit der ehrenamtlichen Vogelwärter herzlich gedankt.

Der OVH hat die Stiftung NATUREFUND mit einer Spende von 300 € unterstützt. Die Mittel setzt NATUREFUND für den Flächenkauf auf dem Kirr zugunsten des Nationalparks ein. Am 17.10.2012 wurde eine Spendentafel in der Schutzhütte am Kirr-Anleger eingeweiht.

Kirr, Ornithologischer Verein Halle, Spende, NATUREFUND
Einweihung der Spendentafel in der Schutzhütte am Kirranleger am 17.10.2012

Die Insel hat eine herausragende Bedeutung als Brut- und Rastgebiet für Wasservögel.
Mit aktuell 5-7 Paaren ist der Kirr beispielsweise derzeit einziger Brutplatz des Alpenstrandläufers in Deutschland.

 

 

Die Insel Große Kirr im Barther Bodden:

Bedingungen auf der Großen Kirr ab 2008:

JahrBedingungen
2008sehr trocken
2009
2010feucht, hohe Vegetation
2011Frühjahr trocken, Sommer nass
2012anhaltend trocken
2013langer Winter, anhaltend trocken, hohe Prädation
2014mildes Frühjahr, hohe Vegetation, hohe Prädation
2015anhaltend trocken, hohe Prädation
2016anhaltend trocken
2017Starke Hochwasser Anfang Mai und Ende Juni
2018anhaltend trocken, niedrige Vegetation
2019

Brutbestand (Angaben in Paaren) ausgewählter Arten ab 2008:

Jahr der
Zählung
200820092010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
20172018201920202021
Höckerschwan4540303045605560351015202520
Graugans30504020255050550403560?26
Nilgans000000000010010
Brandgans33555581078461010
Stockente3530304035303025252015253030
Krickente53330313333355
Knäkente23120114011112
Schnatterente302520201015101515105152025
Löffelente603545454015101510105101010
Kolbenente753105553323312
Reiherente251010205334345332
2
Mittelsäger00021110101011
Austernfischer2030303030303035403330404050
Kiebitz60607070705070801107585120100110
Sandregenpfeifer22000033452565
Flussregenpfeifer00000001100000
Großer Brachvogel21111011110011
Uferschnepfe3242454845303545655565554050
Rotschenkel90120140100100757010010090100100110120
Alpenstrandläufer75-7884433313000
Kampfläufer21110111101001
Säbelschnäbler16040803540252010201515152030
Schwarzkopfmöwe33010000000000
Lachmöwe1300ca. 1100ca. 1950ca. 1500ca. 1330ca. 850ca. 700440420360430110800
Sturmmöwe50ca. 100ca. 110ca. 70ca. 80ca. 50ca. 4030506045352020
Silbermöwe45ca. 50ca. 70ca. 40ca. 40ca. 25621052336
Brandseeschwalbeca. 400ca. 390ca. 280ca. 230ca. 400ca. 20010000100000
Flussseeschwalbe220ca. 150ca. 150ca. 170ca. 120ca. 10015101505015103520
Zwergseeschwalbe30100315000000110